Besser schlafen – die unterschätzte Kraft der Nachtruhe

Wir alle kennen das Gefühl: Eine unruhige Nacht, zu wenig Schlaf – und schon fällt der nächste Tag doppelt so schwer. Konzentration und Stimmung sinken, der Heißhunger steigt und die Motivation verabschiedet sich oft gleich mit. Doch guter Schlaf ist weit mehr als nur „Erholung“. Er ist ein elementarer Baustein unserer Gesundheit.

Warum Schlaf so wichtig ist

Während wir schlafen, laufen im Körper wichtige Prozesse auf Hochtouren:
Regeneration von Zellen, Muskeln und Organen
Festigung von Erinnerungen und Lerninhalten
Stärkung des Immunsystems
Regulation von Hormonen wie Cortisol und Melatonin

Fehlt diese nächtliche Reparaturphase, steigt das Risiko für zahlreiche Beschwerden – von Infektanfälligkeit bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen.

Stress als Schlafräuber

Unser Lebensstil ist häufig der Grund, warum wir abends nicht zur Ruhe kommen:
• permanente Erreichbarkeit
• zu wenig Bewegung
• grelle Bildschirme bis spät in die Nacht
• Belastungen im Beruf oder Privatleben

Der Körper bleibt im „Alarmmodus“ – an Einschlafen ist kaum zu denken.

Sieben Strategien für besseren Schlaf

  1. Regelmäßige Schlafzeiten
    Jeden Tag ähnlich ins Bett gehen – auch am Wochenende.

  2. Schlafzimmer als Ruhezone
    Dunkel, kühl, ruhig – und möglichst ohne Handy.

  3. Abendrituale
    Lesen, entspannen, Tagebuch schreiben – Signale für den Körper.

  4. Digitale Pause
    Mindestens 60 Minuten vor dem Schlafen: kein Bildschirm.

  5. Bewegung am Tag
    Unterstützt den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus.

  6. Abends leicht essen
    Spät und schwer essen belastet den Körper in der Nacht.

  7. Gedanken abladen
    Sorgen aufschreiben – der Kopf muss nicht nachts weitergrübeln.

  8. Nährstoffe mit unterstützender Wirkung auf den Schlaf

    1. Magnesium (z. B. in Nüssen, Samen, grünem Gemüse) wirkt entspannend auf das Nervensystem und auf die Muskulatur, kann also helfen, schneller einzuschlafen und durchzuschlafen.

    2. Calcium spielt eine Rolle bei der Entstehung von Melatonin, dem „Schlafhormon“. Ein Mangel kann mit längerer Einschlafzeit und häufigeren nächtlichen Unterbrechungen verbunden sein. Beugen Sie u.a. vor mit grünem Gemüse, Sesam, Hülsenfrüchten, Mandeln & Haselnüssen, Feigen, Lachs &  Sardinen.

    3. Vitamin D wurde in Studien mit besserer Schlafqualität und längerer Schlafdauer in Verbindung gebracht. Es ist u.a. enthalten in Fisch (Lachs, Makrele, Sardinen) sowie Eiern und Pilzen.

Nachtruhe ist Selbstfürsorge

Guter Schlaf ist kein Luxus, sondern ein Geschenk an unsere Gesundheit. Wer seine Schlafqualität verbessert, profitiert oft schon nach wenigen Tagen: mehr Energie, bessere Stimmung und das Gefühl, wieder in seiner Kraft zu sein.